Am Freitagabend, 29. Juni 2018 ehrte TV-Moderator Ranga Yogeshwar in Ludwigsburg Dr. Hans-Dietrich Reckhaus von der Reckhaus GmbH & Co. KG für sein außergewöhnliches Geschäftsmodell mit dem Innovationspreis TOP 100.
Was 2011 in St. Gallen im Atelier für Sonderaufgaben der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin begann und 2012 mit der vermeintlich absurden Kunstaktion „Fliegen retten in Deppendorf“ für Aufsehen sorgte, führt nun sechs Jahre später zum Innovationspreis:
Zu den Innovationsführern im Wettbewerb TOP 100 zählt in diesem Jahr die Firma Reckhaus, die mit Insect Respect die Biozid-Branche nachhaltig transformieren möchte. Das ergab die Analyse des wissenschaftlichen Leiters von TOP 100, Prof. Dr. Nikolaus Franke. Als Mentor von TOP 100 ehrte Ranga Yogeshwar den Unternehmer Dr. Hans-Dietrich Reckhaus am 29. Juni 2018 auf der Preisverleihung in Ludwigsburg beim 5. Deutschen Mittelstands-Summit. In dem unabhängigen Auswahlverfahren überzeugte das Familienunternehmen besonders in der Kategorie „Innovationsförderndes Top-Management“.
Dialog mit der Kunst
Das Unternehmen Reckhaus will die Quadratur des Kreises: Als Hersteller von Insektenbekämpfungsmitteln setzt sich das TOP 100-Unternehmen für den Erhalt von Insekten ein. Die Firma mit Sitz in Gais (Schweiz) und Bielefeld (Deutschland) durchläuft dabei einen Wandlungsprozess: vom 1956 gegründeten Produzenten von Bioziden für Privathaushalte zum umweltfreundlichen Dienstleister. Den Anstoss zu der bemerkenswerten Entwicklung gaben die St. Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin, die den Auftrag, eine Idee für den Markteintritt einer neuen Fliegenfalle zu suchen, ablehnten.
Stattdessen konfrontierten die beiden Künstler den Geschäftsführer Dr. Hans-Dietrich Reckhaus mit der Frage: Wie viel Wert hat eine Fliege? Ihre Antwort: Retten statt töten. Die daraus entstandene Gegenstrategie mündete in einen Transformationsprozess und in die Entwicklung von „Insect Respect“. Den Höhepunkt bildete die gemeinsame Kunstaktion „Fliegen retten in Deppendorf“ (2012). „Die Zusammenarbeit mit den Künstlern hat bei mir einen Schalter umgelegt“, berichtet er. „Ohne den Dialog mit der Kunst hätten wir nicht den Innovationspreis gewonnen“, so Reckhaus weiter.